Umgestaltung des Pratersterns
Praterstern
Der Praterstern im 2. Wiener Gemeindebezirk mit einer Gesamtfläche von 4,4 ha stellt einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt in ganz Wien dar. Ein täglicher, fußläufiger Verkehr entsteht aufgrund der zahlreichen Umsteigemöglichkeiten zwischen den verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln (U1, U2, ÖBB, diverse Bus- und Straßenbahnlinien). Im Bahnhofsareal sowie im Bereich der zugehörigen U-Bahn-Stationen wurden bis zu 110.000 Personen gezählt. Hinzu kommen auch jene Personen, die den Praterstern zu Fuß oder mit dem Fahrrad queren bzw. sich dort aufhalten. Einer offenen Nutzung stehen derzeit Elemente wie Stahl-Pergola, die Rankgitterkäfige, nutzungsunfreundliche Grünflächen sowie Unterführungen entgegen.
Zwischen den Bezirksteilen Tabor- und Czerninviertel wie auch dem Nordbahnhofviertel stellt der Praterstern auch eine wichtige, stadträumliche Verbindung des 2. Bezirks dar. Durch seine dominante Verkehrsfunktion muss die Qualität des öffentlichen Raumes derzeit als wenig zufriedenstellend und, in der Relation zur Größe, als beengt und überfrachtet bezeichnet werden.
Projektziel
Aufgrund der aktuellen Covid-19-Pandemie liegt das Hauptaugenmerk in diesem Vorhaben auf der Schaffung nutzungsoffener Flächen und generell mehr auf nutzbarem Raum, um eine breitere Streuung der Passantenströme zu erreichen.
Ein weiteres Ziel ist es, die Klimaresilienz in diesem Bereich merklich zu erhöhen. Mithilfe diverser Maßnahmen kann für die Sommermonate eine deutliche Verbesserung der mikroklimatischen Situation erreicht werden.
Projektinhalt
Im Zuge der Umgestaltung erhöht sich der Grünflächenanteil von 2.700 m2 auf 8.000 m2, wodurch die sommerliche Hitzeentwicklung reduziert sowie die Verdunstung und Versickerung gefördert wird. Durch die Neupflanzung von 56 Bäumen erhöht sich die Anzahl dieser auf 101. Die Bäume bewirken an heißen Sommertagen eine deutliche Temperatursenkung. Im Zuge der Begrünungsmaßnahmen kann mit einer CO2-Reduktion von rund 25% ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.
Mithilfe des Schwammstadtprinzips wird anfallendes Regenwasser lokal aufgenommen und gespeichert, anstatt dieses zum kanalisieren und abzuleiten. Mit diesem gesammelten Regenwasser ist es möglich, die neu errichteten Grünflächen sowie neu gepflanzte Bäume zu bewässern.
Durch die starke Implementierung des Element Wasser anhand eines 488 m2 großen Wasserspiels kann eine Abkühlung bei sommerlicher Hitze erzielt werden.
Die Anpassung der Beleuchtung bringt ein erhöhtes Sicherheitsgefühl mit sich und soll zu einer Nutzung der bisher weniger frequentierten Platzbereiche sowie der Unterführungen beitragen. Seitens der ÖBB wird für die Fußgängerpassage eine Effektbeleuchtung gewünscht.
Die 3 Unterführungen, die den Praterstern auch mit verschiedenen Bezirksteilen des 2. Wiener Gemeindebezirks verbindet, sollen einer umfassenden Renovierung unterzogen werden. Diese Passagen werden per Effektbeleuchtung erhellt und optisch aufgewertet, sodass bestehende Angsträume reduziert werden.
Projektstatus: abgeschlossen
bis 31.12.2022